Präventive Arbeitsgestaltung und Gesundheitsförderung

In der modernen Arbeitswelt sind insbesondere psychische Gesundheitsrisiken und manifeste psychische Erkrankungen - psychische Erschöpfung bis hin zum ‚Burnout’ - zu einer zentralen Innovationsbremse geworden. Salutogenetische Sichtweisen stoßen an Grenzen. Sie müssen ergänzt werden durch den Blick auch auf pathogene Faktoren und auf die Probleme, die mit der Privatisierung und Individualisierung von Gesundheitsproblemen einhergehen. Mit dem Risikoanstieg im Bereich psychischer Gesundheit korrespondiert ein fast vollständiges Fehlen adäquater, sozial und ökonomisch tragfähiger Strukturen zur betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung. Dramatisiert und verstärkt werden die Probleme durch den demografischen Wandel. Fehlende Prävention wird zukünftig zur zentralen Innovationsbremse in der Wissensökonomie.

Auch die Vielfalt von Kultur, Alter, Geschlecht und Religion in der Arbeitswelt erfordert präventive Konzepte. In einer Gesellschaft, die sich immer mehr diversifiziert, muss das Zusammenleben und Zusammenarbeiten neu gestaltet werden. Die Potenziale unterschiedlicher Geschlechter, Generationen und Kulturen müssen konfliktfrei zusammengeführt werden, um ihre komplementären Potenziale z.B. für Innovationsprozesse in der Arbeitswelt zu nutzen.

Das FIAP untersucht die Bedingungen für präventive, gesundheitsförderliche Arbeit und entwickelt Konzepte zur Förderung gesunder und innovationsförderlicher Arbeit in der Wissensökonomie. Die Gestaltung der Balance einer durch Vielfalt geprägten Arbeitswelt steht dabei im Mittelpunkt.